Über Umwege zu Ayurveda – meine Erfahrungen

Karin Müller

Mein BlogReise nach IndienAllgemein
12.03.2024

Hast du schon mal etwas von Ayurveda gehört oder gelesen? Als ich damals zum ersten Mal dieses Wort gehört habe, konnte ich zunächst überhaupt nichts damit anfangen. Ich dachte, na ja, mal wieder so eine Modeerscheinung aus einem fremden Land in weiter Ferne.

Wer und in welcher Form sollen wir hier in Deutschland davon profitieren? Schwachsinn. Hokuspokus. Ja genau, das habe ich immer gedacht. Vielleicht du auch?

Meine erste Begegnung mit der Heilkunst Ayurveda

Dann habe ich den Ayurveda im engsten Familienkreis erfahren. Mein Vater wurde von einem auf den anderen Tag krank, so dass er nicht mehr in der Lage war, einen Schraubenzieher in der Hand zu halten. 59 Jahre war er damals.

Er baute in weniger als einem Jahr völlig ab, und so richtig fanden die Ärzte zunächst nicht die Ursache. Erst nach 11/2 Jahren wurde Parkinson diagnostiziert. Von da an erfolgten viele Behandlungen bei inneren Medizinern und Neurologen. Er wurde mit Tabletten eingestellt, so wie das bei uns in der Schulmedizin üblich ist, um den Verlauf der Krankheit zu entschleunigen. Zum Glück war er damals Patient bei einem ganzheitlichen Neurologen, der hat den Bezug zum Ayurveda gehabt und dafür gesorgt, dass mein Vater unter den Gesichtspunkten der Ayurveda Philosophie, in eine Klinik mit ayurvedischer Kost eingewiesen wurde.

Und das, was dabei bei meinem Vater, aber auch bei mir entstanden ist, hat mich nicht nur fasziniert, sondern unglaublich berührt.

Denn keine westliche Medikamentation hatte jemals spürbar diesen Erfolg gezeigt, wie diese 3-4 wöchige Ayurveda-Kur in dieser Klinik. Und so erfolgten weitere Aufenthalte, alljährlich.

Und schließlich hat er es geschafft, 83 Jahre alt zu werden.

Dennoch habe ich Ayurveda als eine zu komplizierte Methode verstanden, als dass es einfach in den Alltag einer Familie umzusetzen ist.

Losgelassen hat es mich dennoch nie.

Ayurveda sprichwörtlich: “Am eigenen Leib erfahren”

Ganz präsent war der Ayurveda wieder 2017. Auf einer Reise in Katalonien beim Fastenwandern, ein wunderbarer Ort, wo die fünf Elemente (Erde, Wasser, Luft, Feuer und Raum)der Ayurveda-Lehre deutlich spürbar sind. Die Felsen, die ins Meer ragen, das tiefblaue Meer und die Brandung, der Wind und die Sonne, und natürlich die wunderbare Weite des Horizonts. Das Hotel bot Ayurvedische Massagen an und es gab ayurvedische Vorträge und Dokumentationen. Von da an ist der Ayurveda wieder richtig in mir entfacht, anfangs eher unbewusst und dann nach didaktischem Wissen immer bewusster.

Es kam, wie es kommen musste: Ich wollte tiefer eintauchen, und wo geht das besser als an die Wurzeln des Ayurveda zu (er-)fahren: Indien.

Meine Erfahrung, den Ayurveda bewusst zu erleben, mit einer eigenen sehr authentischen Kur von vier Wochen in Kerala (Südindien) in einem kleinen, eher unscheinbaren “Treatmenthouse”. Ein anschließender Aufenthalt von drei Wochen weiter nördlich in Indien, um die Kultur und die Menschen dort zu erleben, zu erfahren, hat mich bewusst werden lassen: Ayurveda darf jeder erfahren und gehört in den Alltag, egal wo auf der Welt.

Ayurveda als Leidenschaft zum Beruf(ung)

Nun habe ich in Ayurveda meine(n) Beruf(ung) gefunden. Denn dieses System beruhend auf dem natürlichen Ursprung unseres Seins, lohnt es sich zu erinnern und zurück zum Ursprung zu gehen für ein Leben in Gesundheit, Glück und Wohlbefinden.

Verknüpft mit meiner Leidenschaft zum Kochen und zur Begeisterung für Menschen, deren Denk-, Fühl-, und Seelenwelt von vielen Faktoren abhängig ist, und der Erkenntnis, dass wir die einzig(artig)en Lebewesen auf diesem Planeten sind, die die diese Gabe haben, alles bewusst zu verändern, wenn wir es wollen. Diese Aspekte haben mich dazu geführt meinen (Seelen-) Plan den Ayurveda privat und beruflich zu erfahren. Menschen zu unterstützen, Möglichkeiten aufzeigen und einen für sie möglichen Weg einzuschlagen, der zu innerer Glückseligkeit führt.

Fazit meiner Erfahrung mit Ayurveda

Die ayurvedische Heilkunst ist ein absolutes Kulturgut unserer Zeit, für eine gesunde Lebensweise für jeden, zeitlos, undogmatisch und überall lebbar.

Und Ayurveda liefert da die nötigen Mittel, das Verständnis und ein Modell, das weit über das Leben hinaus funktioniert. Eine stille und doch wirksame Lebensweise in einer modernen, schnelllebigen, lauten Gesellschaft.

Ein Weg zurück zur Natur und zu sich selbst.

Ich bin dankbar, den Ayurveda Weg weiterhin zu erfahren, in allen seinen Facetten zu erleben und weitergeben zu können, auch für die Nachwelt.

Alles (ist) Liebe.
Karin.